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Fördergelder in Höhe von gut 8,3 Millionen Euro hat die Aktivregion Holsteiner Auenland seit 2015 ausgeschüttet und damit Investitionen von mehr als 24,6 Millionen Euro angeschoben. Diese Zahlen präsentierte der Vereinsvorsitzende Hans-Jürgen Kütbach auf der Mitgliederversammlung in Westerhorn. 

Wichtigster Tagesordnungspunkt war der Beschluss des Regionalbudgets für 2021. Regionalmanagerin Katharina Glockner ist bei der Aktivregion Holsteiner Auenland für das Förderprogramm zuständig und bezeichnete es als Erfolgsgeschichte. Das Regionalbudget gibt es erst seit 2020. Als Fördersumme stehen maximal 200.000 Euro bereit. 37 Anträge aus der Auenland-Region gingen ein, 19 Projekte wurden als förderwürdig ausgewählt. Glockner nannte die geografische Verteilung der Gelder „sehr zufriedenstellend und weitgehend gleichmäßig“. In den Kreis Pinneberg flossen von der Gesamtsumme knapp 40.000 Euro, in das Amt Kellinghusen 42.500 Euro. Glockner hob das breite Themenspektrum hervor, angefangen beim 3-D-Bogenschießen über Defibrillatoren und Sitzbänke bis hin zu einer Erlebnis-Imkerei.

Rücklagen aufgebraucht

Groß Werbung für eine Fortsetzung des Programms musste sie nicht machen, obwohl dies für die beteiligten Ämter und Städte zusätzliche Kosten bedeutet. Denn anders als in diesem Jahr, in dem die Eigenmittel noch komplett aus den Rücklagen des Vereins aufgebracht werden können, müssen sich nun Städte und Ämter anteilig beteiligen, „da unsere Rücklagen nahezu aufgebraucht sind“, wie Glockner erklärte. Die entsprechende Sonderumlage bezifferte sie auf 21 Cent pro Einwohner. Am Ende stimmten die Mitglieder dem Beschluss zu, das Regionalbudget 2021 erneut aufzulegen. An das Geld können sowohl öffentliche wie auch private Antragsteller kommen. Projektanträge müssen spätestens bis zum 1. März 2021 gestellt sein.

Ebenso problemlos verlief die Diskussion über die angedachte Strategieänderung, die Glockner vorstellte. Seit der Strategieerstellung im Jahr 2014 hätten sich einige Eckdaten geändert, so seien beispielsweise die Baukosten im Schnitt um 25 Prozent gestiegen. Auch die Corona-Krise werde Auswirkungen auf zukünftige Projekte haben, und Themen wie der Klimaschutz hätten deutlich an Bedeutung gewonnen. Glockner schlug vier Änderungen vor, die allesamt auf positives Echo stießen.

Mehr Fördermittel

Die Strategieänderungen sehen unter anderem eine Verschiebung der maximalen Projekt-Förderhöhe von 100.000 auf 150.000 Euro vor. Und im Kernthema Gemeinschaft sollen auch investive Maßnahmen an Bildungseinrichtungen zum Ausbau des Ganztagsangebots förderfähig werden. Gleiches gilt für konkrete Bildungsangebote und Kurse. Vereinfacht werden sollen die Antragstellungen beim Kernthema „gemeinsam nachhaltig“. Hier sollen „Maßnahmen an Gebäuden, die der öffentlichen Grundversorgung dienen, und einen Betrag zur Kohlendioxid-Einsparung leisten“ generell förderfähig werden.

 

Aktivregion Holsteiner Auenland

Das Gebiet des Holsteiner Auenlandes erstreckt sich über Teile der drei Kreise Pinneberg, Steinburg und Segeberg. Es umfasst eine Fläche von 843 Quadratkilometern, auf denen etwa 95.000 Menschen leben. Zum Auenland gehören die drei Städte Barmstedt, Kellinghusen und Bad Bramstedt, sowie die sechs Ämter Kellinghusen, Hörnerkirchen, Rantzau, Bad-Bramstedt-Land, Kaltenkirchen-Land und Boostedt-Rickling. Aktuelle Schwerpunktthemen sind „Innovation und Wachstum“, „Klimawandel und Energie“, „nachhaltige Daseinsvorsorge“ sowie das Thema Bildung.

Quelle: https://www.shz.de/lokales/norddeutsche-rundschau/aktivregion-holsteiner-auenland-foerderprogramm-ausgebucht-id28706352.html