Landes-Wettbewerb 2022 „Unser Dorf hat Zukunft“:
Gemeinde Grundhof erhält Sonderpreis für Kinder- und Jugendbeteiligung von Akademie für die Ländlichen Räume SH und Schleswig-Holsteinischem
Gemeindetag Grundhof im Kreis Schleswig-Flensburg erhält im Rahmen des Wettbewerbes „Unser Dorf hat Zukunft“ den erstmals vergebenen Sonderpreis für Kinder- und
Jugendbeteiligung. „Es war unglaublich faszinierend, wie motiviert diese jungen Menschen waren, etwas bewegen zu wollen und dabei zu sein“, sagte Monika Riekhof, die für den Schleswig- Holsteinischen Gemeindetag in der Jury mitwirkte. So bestand auch in der abschließenden Jurysitzung unter allen Jurymitgliedern schnell Einigkeit, dass der diesjährige Sonderpreis für Kinder- und Jugendbeteiligung an die Gemeinde Grundhof im Kreis Schleswig-Flensburg vergeben werden soll. Schon die Bewerbung ließ erkennen, dass in der 916 EW kleinen Gemeinde Kinderund Jugendarbeit großgeschrieben wird. So war im Frühjahr 2021 ein 16-jähriger Grundhofer Ideengeber und Motor für einen Dorfflohmarkt. Die Resonanz auf die mit Hilfe einer digitalen Vernetzungsplattform ins Leben gerufenen Aktion war riesig – über 100 Familien meldeten sich an und machten mit. Auch die Landjugend „LaJu Grundhof“ kann sich einer großen und weiter wachsenden Mitgliederschaft erfreuen. Und da wird nicht nur gefeiert, sondern auch angepackt – wie zuletzt bei der Realisierung eines Pumptracks. Dieser Eindruck bestätigte sich dann auch bei der Bereisung der Jury im Juni 2022. Selbstbewusst und authentisch waren 4 Kinder und Jugendliche aus Grundhof dabei, als es darum ging, die Jurymitglieder zu überzeugen. Der Sonderpreis wird erstmalig im Landeswettbewerb 2022 vergeben. Er ist mit 5.000 Euro dotiert. Die Akademie für die Ländlichen Räume Schleswig-Holsteins e.V. (ALR) und der Schleswig-Holsteinische Gemeindetag (SHGT) wollen damit ein klares Zeichen für gelebte Kinder- und Jugendbeteiligung und eine kinderfreundliche Kommunalpolitik setzen. „Kinder und Jugendliche sollen die Möglichkeit haben, sich einzubringen, gerade wenn es um ihr unmittelbares Lebens- und Wohnumfeld geht - sei es bei der Gestaltung von Spielplätzen oder auch bei weitreichenden Fragen wie der Energieeinsparung und des Klimaschutzes vor Ort“, sagt Jörg Bülow, Landesgeschäftsführer des schleswig-holsteinischen Gemeindetages und stellvertretender Vorsitzender der Akademie für die Ländlichen Räume Schleswig- Holsteins e.V. „Mit Grundhof haben wir eine beispielgebende Gemeinde für Kinder- und Jugendbeteiligung gefunden“, bestätigt Monika Riekhof. Auch um den Einsatz des für Kinder- und Jugendarbeit zweckgebundenen Preisgeldes macht sich Riekhof keine Sorgen: Im Mai 2022 fand in Grundhof in Kooperation mit der Jugendbildungsstätte Scheersberg eine Zukunftswerkstatt unter dem Motto „Fit für Mitbestimmung" statt. Dort erarbeiteten Kinder und Jugendliche viele neue Ideen für eine zukunftsfähige Gemeinde Grundhof. Das Preisgeld wird sicherlich helfen, die ein oder andere Idee davon umzusetzen. Der Sonderpreis für Kinder- und Jugendbeteiligung der ALR und des SHGT wird im Rahmen der Auszeichnung des Landeswettbewerbes im September 2022 in Medelby vergeben.
Pressemitteilung Land SH:
"MEDELBY. Staatssekretärin für Ländliche Räume Anne Benett-Sturies hat heute (30. September) die Gewinnerinnen und Gewinner des Landeswettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ ausgezeichnet. Der erste Platz ging dabei an die Gemeinde Medelby aus dem Kreis Schleswig-Flensburg, den zweiten und dritten Rang sicherten sich die Gemeinden Brokstedt (Kreis Steinburg) und Duvensee (Kreis Herzogtum Lauenburg). Insgesamt hatten sich zehn schleswig-holsteinische Gemeinden für die Endrunde qualifiziert.
„Gerade auf der lokalen Ebene ist es wichtig, aktuelle Themen wie die Digitalisierung und die Einbindung aller Generationen strukturiert anzugehen. Das ehrenamtliche Engagement vor Ort hat eine enorm große Bedeutung und verdient unsere Wertschätzung. Der Landeswettbewerb trägt dazu bei und motiviert, neue Ideen zu entwickeln, beherzt umzusetzen und die Dorfgemeinschaft weiter zu stärken. Dafür möchte ich allen Teilnehmenden herzlich danken", so Benett-Sturies. „Ich kann nur voller Anerkennung sagen: ein starker Wettbewerbs-Jahrgang!“
Die Jury des Landeswettbewerbs hat sich die Entscheidung nicht leichtgemacht: Unter Vorsitz von Annette Blöcker (Akademie für die Ländlichen Räume Schleswig-Holsteins) hatten sich die Jurorinnen und Juroren nach einer intensiven Vorauswahl und einer Rundreise durch die Top-10-Gemeinden Schleswig-Holsteins dazu entschieden, die Gemeinde unweit der dänischen Grenze als Siegerin auszuzeichnen. „Medelby beeindruckte die Wettbewerbs-Jury durch enorme Impulse, die die Gemeinde immer wieder setzt – ob mit der Initialzündung für den MarktTreff, seinem Bildungshaus mit Mensa, Forum, Klangraum, Büros und Besprechungsraum zwischen Grundschule und Kindertagesstätte, seinem Mobilitätskonzept mit kostenlosem Bürgerbus oder seinem Kirchspiel-Park als Element der Ortskerngestaltung. Dabei sind Gemeinde, Wirtschaft und Dorfgemeinschaft dynamisch miteinander verzahnt – und dies stets in dem Bewusstsein: ‚Nicht alleine, sondern gemeinsam haben wir Zukunft‘!“, sagte Blöcker. Die Staatssekretärin dankte den Jury-Mitgliedern für ihr ehrenamtliches Engagement.
Auch der zum zweiten Mal ausgeschriebenen Sonderpreis „Wirtschaft“ der Handwerkskammer Schleswig-Holstein und der Industrie- und Handelskammer Schleswig-Holstein ging an die Gemeinde Medelby. Der erstmals vergebene Sonderpreis „Jugend“ der Akademie für die Ländlichen Räume Schleswig-Holsteins (ALR) und des Schleswig-Holsteinischen Gemeindetags (SHGT) ging an die Gemeinde Grundhof (Kreis Schleswig-Flensburg, 916 EinwohnerInnen). Beide Sonderpreise sind jeweils mit 5.000 Euro dotiert.
Als Gewinner-Gemeinde erhält Medelby eine Landes-Projektförderung in Höhe von 10.000 Euro, die sie mit 2.500 Euro kofinanzieren muss. Das Geld soll für die Realisierung einer Multisport-Spielarena eingesetzt werden. Zudem hat sich die Gemeinde für den Bundes-Wettbewerb 2023 qualifiziert.
Hintergrund
Vor mehr als 60 Jahren wurde der Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ unter dem damaligen Titel „Unser Dorf soll schöner werden“ in Schleswig-Holstein ins Leben gerufen – inzwischen ist er bundesweit etabliert. Der Wettbewerb findet alle 3 Jahre statt, teilnahmeberechtigt sind alle Gemeinden mit maximal 3.000 EinwohnerIinnen.
Für die Endrunde des Landeswettbewerbs, bei dem das Ministerium für Landwirtschaft, ländliche Räume, Europa und Verbraucherschutz (MLLEV) die Federführung hat, hatten sich zehn Gemeinden qualifiziert: Bergenhusen (Kreis Schleswig-Flensburg, 718 EinwohnerInnen), Brokstedt (Kreis Steinburg, 2.100 EinwohnerInnen), Dannewerk (Kreis Schleswig-Flensburg, 1.105 EinwohnerInnen), Duvensee (Kreis Herzogtum Lauenburg, 546 EinwohnerInnen), Grundhof (Kreis Schleswig-Flensburg, 916 EinwohnerInnen), Lentföhrden (Kreis Segeberg, 2.700 EinwohnerInnen), Medelby (Kreis Schleswig-Flensburg, 1.003 EinwohnerInnen), Pahlen (Kreis Dithmarschen, 1.164 EinwohnerInnen), Tetenhusen (Kreis Schleswig-Flensburg, 952 EinwohnerInnen) und Witzeeze (Kreis Herzogtum Lauenburg, 909 EinwohnerInnen). Insgesamt hatten sich 18 schleswig-holsteinische Dörfer beworben.
Folgende Kriterien wurden von der Jury bewertet: Entwicklungskonzepte und wirtschaftliche Initiativen, soziale und kulturelle Aktivitäten, ästhetische und nachhaltige Entwicklung des Ortes, moderne/ digitale Dorfgemeinschaft und Teilhabe sowie innovative Ortskernentwicklung/ Attraktivierung des Ortskerns.
Hintergrund
Vor mehr als 60 Jahren wurde der Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ unter dem damaligen Titel „Unser Dorf soll schöner werden“ in Schleswig-Holstein ins Leben gerufen – inzwischen ist er bundesweit etabliert. Der Wettbewerb findet alle 3 Jahre statt, teilnahmeberechtigt sind alle Gemeinden mit maximal 3.000 EinwohnerIinnen.
Für die Endrunde des Landeswettbewerbs, bei dem das Ministerium für Landwirtschaft, ländliche Räume, Europa und Verbraucherschutz (MLLEV) die Federführung hat, hatten sich zehn Gemeinden qualifiziert: Bergenhusen (Kreis Schleswig-Flensburg, 718 EinwohnerInnen), Brokstedt (Kreis Steinburg, 2.100 EinwohnerInnen), Dannewerk (Kreis Schleswig-Flensburg, 1.105 EinwohnerInnen), Duvensee (Kreis Herzogtum Lauenburg, 546 EinwohnerInnen), Grundhof (Kreis Schleswig-Flensburg, 916 EinwohnerInnen), Lentföhrden (Kreis Segeberg, 2.700 EinwohnerInnen), Medelby (Kreis Schleswig-Flensburg, 1.003 EinwohnerInnen), Pahlen (Kreis Dithmarschen, 1.164 EinwohnerInnen), Tetenhusen (Kreis Schleswig-Flensburg, 952 EinwohnerInnen) und Witzeeze (Kreis Herzogtum Lauenburg, 909 EinwohnerInnen). Insgesamt hatten sich 18 schleswig-holsteinische Dörfer beworben.
Folgende Kriterien wurden von der Jury bewertet: Entwicklungskonzepte und wirtschaftliche Initiativen, soziale und kulturelle Aktivitäten, ästhetische und nachhaltige Entwicklung des Ortes, moderne/ digitale Dorfgemeinschaft und Teilhabe sowie innovative Ortskernentwicklung/ Attraktivierung des Ortskerns.
Der Jury des Landes-Wettbewerbs 2022 „Unser Dorf hat Zukunft“ gehören an:
- Akademie für die Ländlichen Räume Schleswig-Holsteins e. V.
- Handwerkskammer Schleswig-Holstein
- IHK Schleswig-Holstein
- Landesnaturschutzverband Schleswig-Holstein e. V.
- LandFrauenVerband Schleswig-Holstein e. V.
- Landjugendverband Schleswig-Holstein e. V.
- Landesverband der Volkshochschulen S-H e. V.
- Schleswig-Holsteinischer Gemeindetag e. V.
- Schleswig-Holsteinischer Heimatbund e. V.
- Vereinigung für Stadt-, Regional- und Landesplanung
- Ministerium für Landwirtschaft, ländliche Räume, Europa und Verbraucherschutz des Landes Schleswig-Holstein."
Quelle: schleswig-holstein.de - Pressemitteilungen - Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“