Wie werden wir in 2042 in Schleswig-Holstein leben? Von welchen bestimmenden Faktoren wird das Wohnen der Zukunft beeinflusst sein? Welche Perspektiven und Zukunftsszenarien sind denkbar?
Mit diesen Fragestellungen beschäftigte sich die Gesellschaft für Energie und Klimaschutz Schleswig-Holstein GmbH (EKSH) in dem unter Leitung von Dr. Klaus Wortmann initiierten Projekt „Wohnwelten Schleswig-Holstein 2042“. Hierbei lag der Fokus darauf, strategische Handlungsoptionen zu konzipieren.
Expertinnen und Experten aus verschiedenen Fachbereichen berieten in mehreren Workshops zu möglichen Wohnmodellen und ~formen der Zukunft, angeleitet von einem nachhaltigen, klimafreundlichen und sozial gerechten Gesellschaftsverständnis.
Die Akademie für die ländlichen Räume e.V. war mit ihrer Vorständin Dr. Juliane Rumpf und dem Geschäftsführer Herrn Torsten Sommer in der Expert*innenrunde vertreten.
In den Workshops wurden drei Szenarien herausgestellt, die sich auf die Themenfelder des Klimawandels, der gesellschaftlichen Transformation sowie neuer technologischer und wirtschaftlicher Rahmenbedingungen fokussieren und die Welt von morgen skizzieren wollen:
1. Szenario: Morgen verdichtet wohnen
Vor allem erneuerbare Energien sorgen in Schleswig-Holstein für einen wirtschaftlichen Aufschwung und einen Anstieg der Bevölkerung in den Ballungszentren. Nachverdichtung und innovative Umnutzungskonzepte in den Kommunen bieten mehr Wohnraum, gleichzeitig entwickeln sich in den Innenstädten wieder lebendige Lebensräume; Klimaanpassungsstrategien erfordern resiliente Bauweisen.
2. Szenario: Morgen einfach wohnen
Gemeinschaftsorientierte Lebensformen prägen das Wohnen der Zukunft. Angetrieben von der alternden Bevölkerung und geänderten Lebensstilen entstehen Wohnformen, die einer Mehrheit dienen. Ob genossenschaftlich organisiert oder ein Mehrgenerationenprojekt, gemeinschaftliche Wohnmodelle werden der Standard sein.
3. Szenario: Morgen hyperflexibel wohnen
Angegliedert an die ersten beiden Szenarien, wird im Schleswig-Holstein der Zukunft durch die digitale Transformation und alternative Arbeitsmodelle vorallem temporärer Wohnraum in den Siedlungszentren nachgefragt, der durch den Mehrwert geteilt genutzten Wohnraums zur Verfügung gestellt wird. Der Trend geht weg von Wohneigentum hin zu gemeinschaftlich genutzten, flexiblen Wohnmodellen.
Zum Projektabschluss fand am 04.02.2025 eine Pressekonferenz mit allen beteiligten Expertinnen und Experten sowie dem Vorstand und dem Projektteam der EKSH statt. „Was ist dir beim Wohnen wichtig?“ Die Antwort auf diese Frage ist für Dr. Juliane Rumpf von der Akademie für ländliche Räume e.V. vielgestaltig und Ideen dazu finden sich im Report. Dieser könne „als Ideensammlung dafür dienen, wie Kommunen sich künftig entwickeln wollen.“
Die EKSH möchte ihren Report „Wohnwelten Schleswig-Holstein 2042“ als Impulsgeber für Kommunen, Organisationen und weitere Akteure zur Verfügung stellen. Er soll Perspektiven für einen zukunftsfähigen Wandel aufzeigen und eine nachhaltige und sozial gerechte Umsetzung veranschaulichen. Interessierte können über die EKSH einen Wanderaufsteller buchen, der die drei Szenarien veranschaulicht und eine Möglichkeit bietet, das Themenfeld einer Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Ansprechperson hierfür ist Frau Sandra Laffrenzen.