Dezember 2024: Klimaschutzprogramm 2030 der Landesregierung Schleswig-Holstein
Das Klimaschutzprogramm 2030 der Landesregierung beschreibt, wie Schleswig-Holstein seine Klimaschutzziele im Jahr 2030 erreichen wird.
Die Landesregierung ist davon überzeugt, dass ein schnelles Erreichen der Klimaneutralität eine große Chance für den Wohlstand, die Versorgungssicherheit, die Wertschöpfung und Wettbewerbsfähigkeit des gesamten Landes ist. Das Klimaschutzprogramm 2030 beschreibt, Maßnahmen auf Landes- und Bundesebene, um die Klimaschutzziele für das Jahr 2030 in Schleswig-Holstein zu erreichen.
Paradigmenwechsel in der Klimapolitik
Mit dem Klimaschutzprogramm 2030 läutet das Land einen Paradigmenwechsel in der Klimapolitik ein. Bislang wurde im Rahmen des „Monitoringbericht Energiewende und Klimaschutz“ jährlich der klimapolitische Status Quo dargestellt. Diesem war zu entnehmen, ob das Land die Klimaziele des Vorjahres erreicht hat und sich „auf Kurs“ befindet. Zum ersten Mal richtet ein klimapolitisches Instrument nun den Blick in die Zukunft. Dabei wird erstmals ausgehend vom Ziel - in Form von konkreten Maßnahmenfahrplänen der verantwortlichen Ressorts – dargelegt, was notwendig ist, um das Zwischenziel im Jahr 2030 zu erreichen.
Mit dem Klimaschutzprogramm 2030 beschreibt die Landesregierung den Weg hin zu einem klimaneutralen Industrieland. Die Umsetzung der Maßnahmen erfolgt in unterschiedlichen Gesetzen und Verordnungen, das Klimaschutzprogramm setzt dafür die Leitplanken.
November 2024: Bundeskabinett beschließt Vierten Bericht zur Entwicklung ländlicher Räume Bundesminister - Özdemir: "Die Kraft des Landes – Heimat von Machern"
Die ländlichen Räume in Deutschland sind attraktiv: Seit zehn Jahren zieht es mehr Menschen von den Städten aufs Land als umgekehrt. Dazu trägt die Wirtschaftskraft der vor allem kleinen und mittleren Unternehmen bei, die fast die Hälfte der Bruttowertschöpfung in Deutschland erwirtschaften. Das ist eines der Ergebnisse des "Vierten Berichts zur Entwicklung ländlicher Räume" (2020-2024), den das Bundeskabinett heute auf Vorlage des Bundesministers für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir beschlossen hat. Der Bericht erscheint seit 2011 alle vier Jahre und beschreibt umfassend die Situation und Entwicklung ländlicher Räume sowie – über Legislaturperioden hinweg – bundespolitische Maßnahmen.
Die mittelständische und dezentrale Wirtschaftsstruktur in den ländlichen Räumen bietet eine größere Resilienz, verbunden mit einer deutlich niedrigeren Arbeitslosigkeit als in Städten und Ballungsgebieten. Zudem erwachsen durch den Ausbau der erneuerbaren Energien neue wirtschaftliche Chancen. Herausforderungen sind der Fachkräftemangel, der demographische Wandel, die Gesundheitsversorgung und die nachhaltige Mobilität.
Dazu sagt Bundesminister Özdemir: "Der Bericht dokumentiert die Kraft des Landes. In zahlreichen Begegnungen vor Ort erlebe ich immer wieder die Tatkraft und den Gemeinschaftssinn der Menschen. Ländliche Räume sind nicht nur gute Orte zum Leben, sie sind auch Schlüssel zur wirtschaftlichen Stärke Deutschlands. Das Land ist Heimat von Machern. Vor allem die kleinen und mittleren Unternehmen schaffen Arbeits- und Ausbildungsplätze und stärken ihre Regionen nachhaltig.
Gleichzeitig steht der ländliche Raum vor vielen Herausforderungen. Die Menschen werden älter, und sie werden weniger. Das hat Auswirkungen auf die Betriebe, denen Fachkräfte fehlen, oder auf die Gesundheitsversorgung. Aber gerade ländliche Räume können Gewinner der aktuellen Veränderungen werden. Denn wichtige Zukunftsfragen entscheiden sich auch in ländlichen Räumen: die Energiewende und nachhaltige Mobilität, die nachhaltige Sicherstellung der Ernährung, die Zukunft vieler mittelständischer Handwerks- und Industriebetriebe, der Natur- und Hochwasserschutz, die Vitalität der freiheitlichen Demokratie.
Wir unterstützen die ländlichen Regionen verlässlich und stabil. Trotz der Haushaltslage haben wir die Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes (GAK) auf hohem Niveau stabil gehalten. Dafür habe ich mich mit aller Kraft eingesetzt. Ich appelliere an alle, in der aktuell schwierigen Situation weiter einen klaren Fokus zu behalten. Unsere ländlichen Räume brauchen einen verlässlichen Rahmen, davon hängt die Stärke des Landes ab.
Mit dem Abbau unnötiger Bürokratie kommen wir Schritt für Schritt unserem Ziel näher, dass jede und jeder in Deutschland dort leben und arbeiten kann, wo sie oder er es möchte. Gemeinsam schaffen wir gleichwertige Lebensverhältnisse und eine starke, nachhaltige Zukunft für alle."
Die wesentlichen Punkte des Berichts:
- Gesamtzuzug: Mehr als 50 Prozent der Menschen in der Bundesrepublik Deutschland leben in einer ländlichen Region. Seit einem Jahrzehnt ziehen immer mehr Menschen aus Ballungszentren in ländliche Regionen.
- Wirtschaftskraft: In den ländlichen Regionen steckt viel von der Wirtschaftskraft unseres Landes: Etwa 46 Prozent der Bruttowertschöpfung wird in den ländlichen Regionen erwirtschaftet. Mehr als die Hälfte der mittelständischen Unternehmen haben hier ihren Sitz.
- Energiewende: Rund 90 Prozent Deutschlands sind ländlich geprägt. Die Erzeugung der erneuerbaren Energien auf dem Land bietet Chancen neuer regionaler Wertschöpfung – auch für strukturschwächere Regionen. Dort sind 79 Prozent der Windenergie an Land und 68 Prozent der Freiflächen-PV installiert.
- Arbeitsproduktivität & Arbeitslosigkeit: In den letzten 20 Jahren stieg die Arbeitsproduktivität um 12 Prozent und damit deutlich stärker als in den Ballungsräumen (3 Prozent). Auch die Arbeitslosenquote sank hier im gleichen Zeitraum stärker und lag im letzten Jahr bei nur 4,6 Prozent – verglichen mit 7,0 Prozent in städtischen Regionen.
- Engagement & Zusammenhalt: Im ländlichen Raum engagieren sich mehr als ein Drittel der Menschen auf vielfältige Weise – in der Freiwilligen Feuerwehr, im Dorfladen, in Kirche, Sport- oder Kulturverein, im Gemeinderat. Sie alle tragen dazu bei, dass das Leben vor Ort funktioniert, und sie zeigen damit: Demokratie wächst im Lokalen. Wer sich engagiert, gestaltet unsere Gesellschaft mit.
Wie die Bundesregierung die ländlichen Räume gestärkt hat:
- Die Energiewende bringt Geld in die ländlichen Räume. Mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ist eine Beteiligung der Menschen und Kommunen an den Erträgen aus dem Ausbau der erneuerbaren Energien geschaffen worden. So gewinnen nicht nur die Betreiber, sondern gleich die ganze Region.
- Trotz angespannter Haushaltslage konnten die Bundesmittel für die ländliche Entwicklung, sprich die Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes (GAK), mit 907 Millionen Euro, aber auch die regionale Wirtschaftsförderung, die Förderung für kleine Städte und Gemeinden sowie die Mittel für den Personennahverkehr, stabil gehalten werden
- Die Bundesregierung hat mit verschiedenen Initiativen und Förderprogrammen die Lebensqualität in ländlichen Räumen verbessert, insbesondere in den Bereichen Mobilität, Gesundheit und Digitalisierung – von Förderungen von Rufbussen, der Landärzte-Förderung über den Breitbandausbau.
- Die Bundesregierung reagiert auf die demografischen Entwicklungen unter anderem mit Maßnahmen zu bedarfsgerechter Gesundheitsversorgung und Pflege, einer Fachkräftestrategie und Weiterentwicklung der Fachkräfteeinwanderung
In dieser Legislatur wurde verstärkt der Abbau von unnötiger Bürokratie in den Blick genommen, denn praktikable Umsetzung von Gesetzen und die Nutzung von Fördermitteln sind gerade für kleine Unternehmen, Vereine und Kommunen wichtig.
Der vierte Bericht der Bundesregierung zur Entwicklung der ländlichen Räume beinhaltet eine umfassende Darstellung der Situation und Entwicklung ländlicher Räume sowie der bundespolitischen Maßnahmen und berichtet über die Koordination der für ländliche Räume relevanten Politikbereiche der Bundesregierung. Als übergreifende Schwerpunkte mit erheblicher Relevanz für ländliche Räume vertieft der Bericht die Themenfelder demografische Entwicklung, Klimaschutz und Energiewende, Daseinsvorsorge sowie gesellschaftlicher Zusammenhalt.
Deutscher Bundestag, Parlamentsnachrichten 4.12.2024
Engagement und Ehrenamt in Deutschland - Sonderheft “Mach mit!” veröffentlicht
MACH MIT!
Engagement und Ehrenamt in Deutschland
Schon gewusst? Über 29 Millionen Menschen engagieren sich in Deutschland. Und das aus vielen guten Gründen: Weil sie der Gesellschaft etwas zurückgeben möchten, weil sie anderen Menschen helfen wollen oder einfach, weil es ihnen Spaß macht! Engagement kennt weder Alter, noch Geschlecht oder Herkunft und ist damit ein wichtiger Pfeiler für unsere vielfältige Gesellschaft.
Die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt möchte engagierte Menschen stärken und bei ihrer wichtigen Arbeit Unterstützung bieten. In Form von aktuellen Förderungen, aber auch durch Wissen und Lernangebote.
Warum sich mitmachen in Engagement und Ehrenamt lohnt und was die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt leisten kann, erfahren Sie hier.
Das Ehrenamt kompakt auf 20 Seiten: Zusammen mit der Süddeutschen Zeitung haben wir das Sonderheft “Mach mit!” veröffentlicht. Zu lesen gibt es spannende Geschichten, Infos und gute Beispiele für Engagement und Ehrenamt. Und unsere Kolleginnen und Kollegen berichten aus dem Maschinenraum der Stiftung.
Nds. Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz veröffentlicht Broschüre zur Dorferneuerung
Juni 2021
Hannover: Niedersachsens Dörfer fit für die Zukunft machen – diesem Ziel soll die neu gestaltete Broschüre „Zukunft Dorf“ dienen. Die Handreichung stellt das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (ML) Akteuren im ländlichen Raum zur Verfügung, die sich aktiv für die Entwicklung der Dörfer im Land stark machen wollen. „Die Broschüre soll als roter Faden für die Erfolgsgeschichte der Dörfer in Niedersachsen dienen. Denn wir brauchen attraktive Dörfer, in denen man auch in Zukunft gut leben und arbeiten kann“, so Ministerin Barbara Otte-Kinast zur Vorstellung der Broschüre.
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Bereit für die Zeit nach dem Lockdown – NEUSTART KULTUR im ländlichen Raum
Juni 2021
Von: Dr. Thomas Gaens
Im ländlichen Raum spielen soziokulturelle Zentren und Initiativen eine besondere Rolle. Sie sind in ihrer Region häufig die einzigen Anlaufstellen für den besonderen Mix aus niedrigschwelliger kultureller Teilhabe und demokratischer Charakter- und Meinungsbildung. Die spezifischen Rahmenbedingungen, unter denen sie Kulturarbeit leisten, spiegeln sich in ihren Plänen für die Wiedereröffnung unter Pandemiebedingungen wider.
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Artikel in der Zeitschrift SOZIOkultur zum Thema LAND
Stadt und Gemeinde digital 01/2021: Spielraum für Kommunale Investitionen schaffen
März 2021
Informationen zur aktuellen Ausgabe 01/2021:
Handlungs- und Gestaltungsspielräume für Kommunen schaffen – ohne einen weiteren kommunalen Rettungsschirm wird dies vor dem Hintergrund der aktuellen Corona-Krise nicht funktionieren. In seinem Editorial fordert Dr. Landsberg in der aktuellen Ausgabe der „Stadt und Gemeinde digital“ mehr lokale Demokratie zu wagen. Dr. Landsberg kritisierte, dass die Städte und Gemeinden mit immer mehr Vorgaben geflutet werden – und das häufig ohne Rücksicht auf Umsetzbarkeit und Finanzierbarkeit vor Ort.
Dr. Stephan Brand und Dr. Johannes Steinbrecher von kfw research warnen in diesem Zusammenhang in ihrem Beitrag „Die große Unsicherheit bleibt bestehen", dass die Bereiche Kultur, Sport, Soziales immer mehr unter Sparzwang geraten werden. Hier muss gegengesteuert werden. Um die unmittelbaren Corona-Krisenfolgen zu bewältigen, müssen Kommunen die erforderliche finanzielle Planungssicherheit haben. Das bekräftigt auch Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Zentralverbandes Deutsches Baugewerbe, im Interview: „Bei der Frage, wie schnell wir den kommunalen Investitionsrückstand abgebaut haben werden, spielt Planungssicherheit die entscheidende Rolle.“ Auch im Investitions-Schwerpunkt der aktuellen Ausgabe: Ein Beitrag von Vertretern der OECD über weitere Stellschrauben für mehr Investitionstätigkeit: Die Autoren empfehlen die Planungskapazitäten auf lokaler Ebene zu stärken und die Komplexität der Verfahren zu reduzieren.
Auch in der Ausgabe 01/2021:
• „Vom Nebeneinander zum Miteinander“ – Oberbürgermeister Naumburg und DStGB-Vizepräsident Bernward Küper im Interview zum Projekt „Engagierte Stadt“ in Naumburg, über Begegnungen mit Menschen und Initiativen, Ideenreichtum und Durchhaltevermögen in schwierigen Phasen
• Strategie der EU zur Nachhaltigen Finanzierung (Georg Huber und Florian Schilling)
• Infrastrukturdaten auf der Adressebene: BMWi-Forschungsprojekt berechnet Erreichbarkeit & erwartete Auslastung (Dr. Martin Meurers)
• Radverkehrsoffensive des BMVI (Karola Lambeck und Theresa Kösters)
• Serie zur Grundsteuer-Reform: „Grundsteuer verbindet. Historische Reform erfordert besondere Kommunikationsstrategie“ (Carolin Radtke)
• „LernLog - Digitaler Lernbegleiter" (Dr. Meike Kricke)
• DStGB-Studie: Logistikansiedlungen als Chance für Kommunen
• und vieles mehr…
Unter dem nachfolgenden Link können Sie „Stadt und Gemeinde digital“ als pdf-Datei herunterladen:
https://www.dstgb.de/dstgb/Homepage/Publikationen/StuG%20digital/
Rahmenplan der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ 2020-2023
April 2020
Sonderrahmenplan der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes": "Maßnahmen des Küstenschutzes in Folge des Klimawandels" für den Zeitraum 2009 bis 2025
Sonderrahmenplan der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes": "Maßnahmen des präventiven Hochwasserschutzes"
Sonderrahmenplan der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes": "Förderung der ländlichen Entwicklung"
Sonderrahmenplan der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes": "Maßnahmen zum Insektenschutz in der Agrarlandschaft"
Wegweiser Quartiersentwicklung – Gesellschaftliche Dienste vor Ort erhalten und gestalten
März 2021
Das Praxishandbuch „Wegweiser Quartiersentwicklung“ zeigt Kommunen, aber auch weiteren interessierten Akteur*innen Wege und Instrumente auf, wie Quartiersgestaltung mit dem Fokus auf gesellschaftliche Dienste gelingen kann. Hierfür muss das Rad nicht neu erfunden werden, denn es gibt bereits viele Lösungen und Beispiele, auf die in dem Wegweiser verwiesen wird.
Gemeinsam stark sein - Projekte des bundesweiten Wettbewerbs 2020
Erscheinungsjahr 2021
Die Deutsche Vernetzungsstelle Ländliche Räume prämiert im Rahmen ihres Wettbewerbs "Gemeinsam stark sein" regelmäßig originelle und erfolgreiche Projekte, die sich im und für den ländlichen Raum einsetzen. 2020 stand der Wettbewerb unter dem Motto "Täglich gut versorgt!": Die bayerischen Projekte "Dorfladen mit Mehrgenerationenwerkstatt Aidhausen" sowie "Erhalt der traditionellen Brotkultur im Allgäu" und die "Marktscheune Meckesheim" aus Baden-Württemberg wurden schließlich als Sieger gekürt. Die Broschüre stellt alle 27 Projekte vor, die sich beteiligt haben.
landaktuell 1.2021 - Newsletter der Deutschen Vernetzungsstelle Ländliche Räume
10. Februar 2021
Die erste Ausgabe 2021 von landaktuell der DVS ist erschienen. Im Schwerpunkt geht es um das Inkrafttreten der Übergangsverordnung der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU und die Verhandlungen über die Förderperiode bis 2027 von EU-Parlament, Rat und Kommission über die zukünftige Ausgestaltung und Mittelverteilung für Landwirtschaft, Naturschutz und Regionalentwicklung.
Modellvorhaben Land(auf)Schwung (BMEL)
Januar 2021
Mit dem Modellvorhaben Land(auf)Schwung unterstützte das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zwischen 2015 und 2020 insgesamt 13 ausgewählte ländliche Regionen, die besonders vom demografischen Wandel, wirtschaftlicher Strukturschwäche und Problemen bei der Bereitstellung der Daseinsvorsorge betroffen waren. Im Zeitraum von Juli 2015 bis April 2020 erhielten diese Förderregionen ein Regionalbudget für eigenverantwortliche Projektumsetzungen vor Ort. Die ursprünglich von Juli 2015 bis Juni 2018 geplante Förderphase wurde vom BMEL verlängert. So konnten die Regionen bis Ende 2019 Projekte fördern und die Abwicklung und Ergebnisaufbereitung bis Ende April 2020 abschließen. Das BMEL unterstützte die Regionen mit insgesamt rund 32 Millionen Euro. Die Geschäftsstelle war im Kompetenzzentrum Ländliche Entwicklung in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) angesiedelt. Sie unterstützte die Regionen und war ihr zentraler Ansprechpartner während der gesamten Laufzeit. Das Vorhaben wurde vom Thünen-Institut für Ländliche Räume wissenschaftlich begleitet.
Coworking auf dem Land - Wie es gelingt und was es dafür braucht (BMEL)
Januar 2021
Neues Arbeiten braucht das Land
Coworking hat sich in den vergangenen Jahren immer mehr als eine Alternative zu Büro oder Homeoffice etabliert. Mittlerweile gibt es Coworking-Spaces in ganz Deutschland. Das Angebot ist beliebt, weil es viele Vorteile bietet: auch und gerade für Menschen auf dem Land. In den 2000er-Jahren entstanden in Deutschland die ersten Coworking-Spaces. Die Idee: einen Arbeitsort zu schaffen, in dem verschiedene Menschen unabhängig voneinander und doch gemeinsam arbeiten können. Damals wie heute finden sich die meisten CoworkingSpaces in den Metropolen – zum einen sind es die hohen Mieten und langen Mietbindungen in den Zentren, die Selbstständige und Start-ups nach alternativen, flexibleren Arbeitsorten suchen lassen. Zum anderen ist es der Wunsch nach Gemeinschaft, der von Coworking-Spaces erfüllt wird. Im Fall ländlichen Coworkings ist Platzmangel nicht das Problem – hier ist es umso mehr der Zugang zu Netzwerken, Begegnung und gegenseitiger Unterstützung, der das Modell attraktiv macht. Durch den stärkeren Austausch der Nutzerinnen und Nutzer ist es leichter, quasi nebenbei neue Aufträge zu generieren oder aber Ansprechpersonen für verschiedene Themen in direkter Nähe zu finden. Im Vergleich zum Homeoffice lassen sich im Coworking-Space auch Beruf und Privatleben besser voneinander trennen. Besonders Angestellte müssen so oftmals wesentlich geringere Pendelzeiten einplanen, wenn sie statt zum Unternehmensstandort einfach zum nächstgelegenen Coworking-Space fahren können.
Besser leben auf dem Land - Wissen gewinnen mit dem Bundesprogramm Ländliche Entwicklung (BMEL)
Januar 2021
Mit dem Bundesprogramm Ländliche Entwicklung (BULE) trägt der Bund dazu bei, gleichwertige Lebensverhältnisse in ganz Deutschland herzustellen. Das Programm fördert Projekte, die der ländlichen Entwicklung in Deutschland dienen. Dabei geht es zum Beispiel um die Unterstützung von Ehrenamtlichen, um digitale Nachbarschaftsnetzwerke, Coworking-Spaces und Lösungsansätze zu Nahversorgung und Mobilität auf dem Land. Ausgenommen sind dabei nur Projekte aus Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei. Herausragende Ideen und zukunftsweisende Lösungen für aktuelle und künftige Herausforderungen in ländlichen Regionen sollen erprobt, unterstützt, systematisch ausgewertet und die Erkenntnisse daraus bekannt gemacht werden. Hier liegt die Stärke des BULE: Es unterstützt die Akteure vor Ort und geht dabei breit in die ländlichen Räume hinein. So entstehen dort Zukunftslabore für die Gesellschaft von morgen. Das BULE ist auch ein wichtiger Baustein, um die Ergebnisse der Kommission „Gleichwertige Lebensverhältnisse“ umzusetzen. Es greift die unterschiedlichen regionalen Entwicklungen und Rahmenbedingungen auf und ermöglicht es den lokalen Akteuren, passgenaue Lösungen zu erarbeiten und auszuprobieren.
Ländliche Regionen verstehen Fakten und Hintergründe zum Leben und Arbeiten in ländlichen Regionen (BMEL)
Dezember 2020
Diese Ressourcen sind Schätze für alle
Mehr als die Hälfte der Einwohnerinnen und Einwohner Deutschlands lebt in ländlichen Regionen, doch nicht nur für sie sind diese Gebiete von hohem Wert. Ländliche Regionen sind Wohn- und Arbeitsort vieler Menschen. Sie bieten Kultur- und Erholungslandschaften, Wasser, erneuerbare Energien und Rohstoffe – auch für die Städterinnen und Städter. Eine Aufgabe des Staates besteht darin, Rahmenbedingungen für gleichwertige Lebensverhältnisse für Menschen in ländlicheren und städtischen Gebieten zu schaffen. Das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) will dazu beitragen und zieht dafür mit vielen anderen an einem Strang: Dazu gehören die Bundesressorts, die Länder und Kommunen sowie die in den ländlichen Regionen lebenden Menschen. Die Bundesregierung hat dafür die Kommission „Gleichwertige Lebensverhältnisse“ eingesetzt, die im Sommer 2019 zwölf Maßnahmen des Bundes beschlossen hat. Dadurch sollen unter anderem Dörfer und Regionen gezielt gestärkt werden. Attraktive und lebendige Ortskerne können gerade in bestimmten ländlichen Regionen positiv auf gleichwertige Lebensverhältnisse hinwirken. Ziel ist, dass die Regionen mit ihren verschiedenen Vorzügen den Menschen gute Chancen bieten, unabhängig davon, ob sie auf dem Land oder in der Stadt leben.
Erfolgsgeschichten ländlicher Entwicklungen Ausgewählte Beispiele zur Verbesserung der Lebensverhältnisse auf dem Land (BMEL)
November 2020
Ländliche Regionen in Deutschland Sie sind Lebensraum und Wirtschaftsstandort, sie umfassen Städte und Dörfer, land- und forstwirtschaftliche Nutzräume sowie Natur- und Erholungsräume: Um die Vielfalt ländlicher Regionen zu erhalten, braucht es den richtigen Mix an Fördermöglichkeiten. Wie sich das Leben auf dem Land entwickelt, hängt von vielen „harten“ und „weichen“ Faktoren ab. Aus sozialer, ökonomischer, demografischer und naturräumlicher Sicht zeigen sich daher große Unterschiede zwischen den ländlichen Regionen Deutschlands. Zudem steigt die Zahl der Menschen, die sich abgehängt und ausgegrenzt fühlen. Dieses Gefühl wird insbesondere durch die infrastrukturelle, demografische oder wirtschaftliche Situation vor Ort bestimmt. Gleichwertige Lebensverhältnisse für alle zu schaffen, ist prioritäre Aufgabe der Politik. Die Bundesregierung hat durch den Kabinettsbeschluss vom 18. Juli 2018 die Kommission „Gleichwertige Lebensverhältnisse“ (KomGL) eingesetzt. Ihr Ziel war es, Handlungsempfehlungen zu erarbeiten, die die unterschiedlichen regionalen Entwicklungen und den demografischen Wandel in Deutschland einbeziehen. Auf Basis dieser Vorschläge hat das Bundeskabinett am 10. Juli 2019 Maßnahmen der Bundesregierung zur Umsetzung der Ergebnisse der KomGL beschlossen.
Entwicklung ländlicher Räume - Dritter Bericht der Bundesregierung
Oktober 2020
"Der Dritte Bericht der Bundesregierung zur Entwicklung der ländlichen Räume folgt dem Zweiten Bericht der Bundesregierung zur Entwicklung der ländlichen Räume der 18. Legislaturperiode (BundestagsDrucksache 18/10400 vom 17.11.2016). Der Bericht gibt eine umfassende Darstellung der Situation und Entwicklung ländlicher Räume sowie der bundespolitischen Maßnahmen. Er berichtet über die Koordination der für ländliche Räume relevanten Politikbereiche der Bundesregierung (Bundestags-Drucksache 16/5421 vom 23.05.2007). Hier aufgeführte Maßnahmen oder daran anknüpfende zukünftige Maßnahmen, die finanzielle Belastungen oder personelle Mehrbedarfe zur Folge haben, sind - vorausgesetzt es besteht hierfür eine Kompetenz des Bundes - nur umsetzbar, wenn sie innerhalb der betroffenen Einzelpläne bzw. im Politikbereich vollständig und dauerhaft gegenfinanziert bzw. kompensiert werden."
Thünen Report 80: Auswirkungen überregionaler Investoren in der Landwirtschaft auf ländliche Räume
Juni 2020
Der vorliegende Bericht fasst die Ergebnisse des Projekts „Auswirkungen überregional aktiver Investoren in der Landwirtschaft auf ländliche Räume“ zusammen. Darin wurde eine FallstudienMethodik zur Untersuchung der Auswirkungen solcher Investoren auf die übernommenen landwirtschaftlichen Betriebe, auf Wertschöpfung und Beschäftigung sowie Umwelt und Lebensqualität in den betroffenen Gemeinden entwickelt. Die Methodik wurde in Form explorativer Fallstudien in zwei ostdeutschen Regionen erprobt und verfeinert. Im Ergebnisteil werden AgriHoldings als zentrale Entscheidungseinheiten eingeführt und in ihren Ausprägungen beschrieben. Gründe für deren Entstehen sowie Hintergründe für den Verkauf von Agrarunternehmen in den Fallregionen werden herausgearbeitet. Ergebnis der Analyse von Eigentums- und Bewirtschaftungsdaten ist die „konsolidierte Agrarstruktur“ der Region, die deutlich von den Zahlen der amtlichen Agrarstatistik abweicht. Die Wirkung der Betriebsübernahmen durch Holdings auf die Beschäftigung oder das Steueraufkommen in den Gemeinden ist nicht messbar, da der Beitrag der Landwirtschaft hierzu auch in den ländlichen Regionen insgesamt nur noch sehr gering ist. Zur Stabilisierung der ländlichen Ökonomie im letzten Jahrzehnt hat die Landwirtschaft insgesamt wenig beigetragen. Generell verstärkt die Herausbildung von Agri-Holdings die wachsende Distanz zwischen den Agrarunternehmen und der ländlichen Bevölkerung.
Ländliche Entwicklung schafft räumliche Gerechtigkeit - Dokumentation des ArGeLR - Fachforums Nr. 20 im Rahmen des "Zukunftsforums Ländliche Entwicklung am 23. Januar 2020 auf der IGW Berlin
Die Akademien Ländlicher Raum in den deutschen Ländern haben das Ziel, die Bedeutung der Ländlichen Räume für die gesamte Gesellschaft zu stärken. Die Arge besteht derzeit aus den Akademien ländlicher Raum e.V. und vergleichbaren Organisationen in den Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrheinwestfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt, Schleswg-Holstein und Thüringen.
Beim Zukunftsforum im Rahmen der IGW Berlin 2020 bot die Arge eine Vortragsreihe zum Thema "Ländliche Entwicklung schafft räumliche Gerechtigkeit" an.
Eine erfolgreiche Politik für gleichwertige Lebensverhältnisse basiert auch auf einem Konsens zu Fragen der Gerechtigkeit. Im Zentrum stehen Teilhabe, Chancen und der soziale Zusammenhalt. Der Ruf nach räumlicher Gerechtigkeit, die Lösung ist entscheidend für die Zukunftsfähigkeit. Gibt es geeignete Strategien, wie sind partizipative Prozesse ein geegneter Weg zur Inwertsetzung von Dörfern und Regionen. Die Referentinnen und Referenten sprechen zu verschiedenen Handlungsoptionen und präsentieren beispielhafte Lösungsansätze.
Bayrische Staatszeitung (25.08.2020): Bericht zur Sommerakademie der Bayrischen Akademie des Ländlichen Raums (ALR)
August 2020 - Die Stadtbevölkerung zieht's vermehrt aufs Land
Die Corona-Krise kann Impulse dafür liefern, die ländlichen Räume aufzuwerten
Metropole versus Dorf: die Verstädterung des Freistaats und der Welt ist in vollem Gange - und wird uns für immer verändern. Wenn da nicht eine kleine gruppe Unbeugsamer dies infrage stellen würde. Was ist schon die Landeshauptstadt, wenn der Zaubertrunk der bayrischen Seele in einem Kessel zwischen Hornvieh und Erntemaschinen gebraut wird? Das diesjährige Sommerkolloquium der Bayriscchen Akademie Ländlicher Raum (ALR) und der Akademie für Politik und Zeitgeschehen der Hanns-Seidel-Stiftung (HSS) demonstrierte frühtzeitig nach den Lockerungen der Corona-Pandemie, dass es die Herausforderungen der Krise verstanden und angenommen hat.
hier weiterlesen: Zeitungsartikel PDF
Wer schon viel hat, dem wird noch mehr gegeben? Warum der Eigenanteil bei Förderprogrammen strukturschwache Kommunen benachteiligt
August 2020 - Berlin Institut für Bevölkerung und Entwicklung + Wüstenrot Stiftung
Es ist ein erklärtes Ziel der Bundesregierung, für „gleichwertige Lebensverhältnisse“ in allen Teilen des Landes zu sorgen. Förderprogramme von Land, Bund oder Europäischer Union sollen einen Ausgleich zwischen den prosperierenden und den weniger erfolgreichen Landesteilen und Kommunen schaffen. Vor allem kleine und finanzschwächere Kommunen können sich Fördermittel häufig jedoch gar nicht leisten. Sie scheitern nicht nur an den zeit- und personalintensiven Antragsverfahren, sondern vor allem am geforderten finanziellen Eigenanteil. Das Geld fließt dann eher in prosperierende Kommunen und nicht dorthin, wo es am dringendsten gebraucht würde. Regionale Unterschiede werden so eher verstärkt, als abgebaut. Das Discussion Paper beleuchtet diesen Missstand und diskutiert alternative Instrumente, mit denen sich selbst klamme Kommunen bedarfsgerecht unterstützen ließen.
Weitere Informationen finden Sie hier: https://www.berlin-institut.org/publikationen/discussion-papers/wer-schon-viel-hat-dem-wird-noch-mehr-gegeben
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Ländliche Räume
Juni 2020 - Informationen zur politischen Bildung (IzPB) Bundeszentrale für politische Bildung (BPB)
Was sind Ländliche Räume, welche Herausforderungen müssen sie bestehen und was können Politik, Gesellschaft und Wirtschaft dazu beitragen?
In der öffentlichen Diskussion wird gerne ein Gegensatz zwischen Stadt und Land hergestellt, wobei das Interesse meist eher der Stadt gilt und das Land entweder als Idyll oder als defizitär wahrgenommen wird. Übersehen wird dabei oftmals, dass in Deutschland weder ein ausgeprägter Stadt-Land-Gegensatz herrscht noch pauschal von Land gesprochen werden kann. Vielmehr handelt es sich um eine Vielzahl ländlicher Räume, die sich in ihren gesellschaftlichen, sozialen und wirtschaftlichen Merkmalen grundlegend voneinander unterscheiden; mehr als zwei Drittel der Bevölkerung leben außerhalb von Großstädten. Was die ländlichen Räume ausmacht, vor welchen Herausforderungen sie in Zeiten demografischen Wandels und technologischer Umbrüche stehen und welche Möglichkeiten Politik, Gesellschaft und Wirtschaft haben, um darauf zu reagieren, beschreiben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Thünen-Instituts für Ländliche Räume in Braunschweig in sieben Kapiteln.
Weitere Informationen und Bestelldetails finden Sie auf der Seite https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/informationen-zur-politischen-bildung/312730/laendliche-raeume
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Ökologische Nachverdichtung
Februar 2020 - Sonderheft Nr. 70 "Recht der Natur" Informationsdienst Umweltrecht e.V. (IDUR)
Flächenverbrauch, ungebremste Bodenüberplanung und die zunehmende Versiegelung der Stadt- und Ortsrandbereiche durch Neubaugebiete sind trotz gegenläufiger Beteuerungen nach wie vor Schwerpunkte von Urbanisierungsprozessen.
Ziel dieses Sonderheftes ist es deshalb, Umweltverbände und andere Interessierte mit dem notwendigen Wissen auszustatten, um die anstehenden Urbanisierungsprozesse und Konflikte im Bereich der Bauleitplanung adäquat begleiten zu können. In diesem Sinne zeigt die Autorin Felicia Petersen auf, welche inhaltlichen Schwerpunkte beim Anfertigen von Stellungnahmen in Bauleitplanverfahren zu berück-sichtigen sind, um auf die Entscheidungsprozesse einer Kommune Einfluss zu nehmen.
Das "Recht der Natur"- Sonderheft "Ökologische Nachverdichtung" ist zu bestellen für 15 € gegen Rechnung zzgl. Porto über die
IDUR-Geschäftsstelle, Niddastr. 74, 60329 Frankfurt am Main info@idur.de.
Weitere Informationen finden Sie auf der Seite https://idur.de/oekologische-nachverdichtung/
Land
August 2018 - Magazin Fluter (Bundeszentrale für politische Bildung Hrsg.)
Früher galt auch in Deutschland: Land ist, wo Landwirtschaft ist. Die Dörfer und Regionen waren um die Eigentumsverhältnisse, die Notwendigkeiten und Rhythmen der arbeitsintensiven Landwirtschaft herum organisiert. Seit der Industrialisierung hat sich die ganze gesellschaftliche Struktur des ländlichen Raums radikal verändert. Ein Umbruch, der immer noch anhält. Die Landwirtschaft selbst ist inzwischen ein integraler Teil des globalisierten Kapitalismus. Auch hier zeigt sich dessen Janusköpfigkeit – enorme Dynamik, Produktivitätsschübe und gleichzeitig Folgekosten, die an die Substanz und bei der Landwirtschaft eben auch an die natürlichen Lebensgrundlagen gehen. Die Marktpreise für konventionell hergestellte Erzeugnisse sind niedrig, auch weil die ökologischen und Klimakosten nicht enthalten sind. Die massenhafte Nachfrage kommt aus den Städten und von einer Lebensweise, die sich den verschwenderischen und zerstörerischen Umgang mit Ressourcen leistet. Die allerdings immer mehr infrage gestellt wird. Längst ist der Bioanbau aus der Nische herausgekommen. Die großen Zukunftsthemen wie Nachhaltigkeit, Artenvielfalt, Tierethik, Klimaschutz sind ohne die Neubestimmung der Landwirtschaft nicht lösbar. Auch auf dem Land werden diese Debatten geführt, oft bis in die Familien hinein
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Klimaschutz in finanzschwachen Kommunen: Mehrwert für Haushalt und Umwelt
"In Kommunen trägt Klimaschutz zu CO2 -Reduktionen und damit zur Erreichung der verbindlichen Pariser Klimaziele bei. Gleichzeitig können Aktivitäten im Klimaschutz langfristig den kommunalen Haushalt entlasten, Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekte vor Ort auslösen und die Lebensqualität in der Kommune erhöhen. Doch wie können gerade finanzschwache Kommunen in nachhaltige Projekte investieren, wenn Geld und Ressourcen knapp sind? Wie können haushaltsrechtliche Herausforderungen überwunden werden? Diese Fragen leiteten das Projekt „Zwischen Wertschöpfungseffekten und haushaltsrechtlichen Restriktionen: Qualifizierung finanzschwacher Kommunen zur Durchführung von Klimaschutzmaßnahmen“